Mo Hayder - Die Behandlung
Lange hat es gedauert, aber endlich hat die Zeit mal wieder gerecht, ein Buch zu beenden. Und mit Bedacht hatte ich mich zur Lektüre von Mo Hayders Die Behandlung entschlossen und wie sich sehr bald zeigte, machte es mir das Buch wirklich leicht auch nach kurzen Leseabschnitten und diversen Leseunterbrechungen immer wieder schnell zurück ins Geschehen zu finden. Und dann spätestens im letzten Abschnitt (so ca. die letzten hundert Seiten) hat mich der Roman gar nicht mehr losgelassen. Zuletzt hat er mich doch ziemlich aufgewühlt, angesichts der Perversität des Verbrechens, das schließlich noch aufgeklärt werden kann.
Detective Jack Caffery wird zusammen mit seiner Kollegin Danny Souness mit einem Fall betraut, bei dem der Sohn einer Familie aus dem Londonder Stadtteil Brixton vermisst wird, nachdem die gesamte Familie zuvor schon von einem unbekannten Täter mehrere Tage in ihrem Haus festgehalten wurde. Caffery merkt bald, dass etwas an den Aussagen des Vaters des Jungen nicht stimmt. Immer mehr Hinweise deuten auf einen pädophilen Hintergrund des Verbrechens hin und Jack Caffery wird sehr bald mit Paralellen zu seinem eigenen persönlichen Schicksal, dem Verschwinden seines Bruders Ewan in seiner Kindheit, konfrontiert. Die Aufklärung des verbrechens, die Verarbeitung des eigenen Schicksalsschlages und dazu die Aufarbeitung der ebenfalls von einem Gewaltverbrechen belasteten Beziehung zu seiner Freundin Rebecca stellen Jack vor eine fast unlösbare emotionale Herausforderung.
Die menschlichen Abgründe, die sich nach und nach offenbaren, sind wohl weniger etwas für zartbesaitete Leser. Das Jack Caffery an mancher Stelle die Beherrschung verliert und polizeiliche Grenzen in seinem Verhalten überschreitet, war für mich absolut nachvollziehbar.
Zudem schafft Mo Hayder es nur zu gut deutlich zu machen, wie oft das Schicksal durch eine andere Wendung der Dinge manche Qual viel früher hätte beenden und so manches Verbrechen eher hätte verhindert werden können.
Meiner Meinung nach ein absolut empfehlenswertes Buch für alle die bereit sind, sich auf eine aufwühlende Story einzulassen. Ich vergebe vier Sterne ****.
Ich habe noch Der Vogelmann ungelesen im Regal stehen. Vielleicht kann mir jemand sagen, ob ich diesen vermeintlichen Vorgänger von Die Behandlung jetzt noch lesen kann oder ich mir mit diesem Roman schon zuviele Dinge aus dem Vogelmann vorwegenommen habe.
Detective Jack Caffery wird zusammen mit seiner Kollegin Danny Souness mit einem Fall betraut, bei dem der Sohn einer Familie aus dem Londonder Stadtteil Brixton vermisst wird, nachdem die gesamte Familie zuvor schon von einem unbekannten Täter mehrere Tage in ihrem Haus festgehalten wurde. Caffery merkt bald, dass etwas an den Aussagen des Vaters des Jungen nicht stimmt. Immer mehr Hinweise deuten auf einen pädophilen Hintergrund des Verbrechens hin und Jack Caffery wird sehr bald mit Paralellen zu seinem eigenen persönlichen Schicksal, dem Verschwinden seines Bruders Ewan in seiner Kindheit, konfrontiert. Die Aufklärung des verbrechens, die Verarbeitung des eigenen Schicksalsschlages und dazu die Aufarbeitung der ebenfalls von einem Gewaltverbrechen belasteten Beziehung zu seiner Freundin Rebecca stellen Jack vor eine fast unlösbare emotionale Herausforderung.
Die menschlichen Abgründe, die sich nach und nach offenbaren, sind wohl weniger etwas für zartbesaitete Leser. Das Jack Caffery an mancher Stelle die Beherrschung verliert und polizeiliche Grenzen in seinem Verhalten überschreitet, war für mich absolut nachvollziehbar.
Zudem schafft Mo Hayder es nur zu gut deutlich zu machen, wie oft das Schicksal durch eine andere Wendung der Dinge manche Qual viel früher hätte beenden und so manches Verbrechen eher hätte verhindert werden können.
Meiner Meinung nach ein absolut empfehlenswertes Buch für alle die bereit sind, sich auf eine aufwühlende Story einzulassen. Ich vergebe vier Sterne ****.
Ich habe noch Der Vogelmann ungelesen im Regal stehen. Vielleicht kann mir jemand sagen, ob ich diesen vermeintlichen Vorgänger von Die Behandlung jetzt noch lesen kann oder ich mir mit diesem Roman schon zuviele Dinge aus dem Vogelmann vorwegenommen habe.
Toxicity - 22. Jul, 09:30