28
Aug
2007

Carlos Ruiz Zafón - Der Schatten des Windes

Zafóns Roman Der Schatten des Windes ist ein wirklich packendes Buch, das mich bis auf wenige Passagen durchgehend gefesselt hat. Es spiegelt die Leidenschaft wieder, die ein gutes Buch in einem entfachen und das eigene Leben nachhaltig beeinflussen kann.

An dem Tag an dem der junge Daniel Sempere von seinem Vater in das Geheimnis des "Friedhofs der Vergessenen Bücher" eingeweiht wird, verändert sich sein Leben. Aus den vielen vergessenen Büchern, die an diesem geheimen, sagenhaften Ort verwahrt werden, darf er sich eines aussuchen. Und er greift sich ein Buch heraus, das ihn in eine dramatische und von Leidenschaft, Intrigen und Liebe geprägte Geschichte verwickelt, die von dort an sein Leben maßgeblich beeinflussen wird. Fasziniert von diesem Buch beginnt Daniel sehr bald Nachforschungen zu betreiben, um mehr über den inzwischen weitgehend in Vergessenheit geratenen Autor Julián Carax zu erfahren. Bei diesem Unternehmen wird ihm aber sehr bald klar, dass diese Person nicht bei allen in Vergessenheit geraten ist und sieht sich plötzlich ganz neuen Problemen und Gefahren ausgesetzt. Zudem entdeckt er nach und nach Parallelen zwischen seinen Leben und dem von Carax.

Wie schon erwähnt, gibt es kaum etwas an diesem Buch zu kritisieren. Zafón versteht es, den Leser in die Geschehnisse hineinzusaugen und mit der geschickten Konstruktion eines Romans über die faszinierenden Handlungen eines Romans zu fesseln. Lediglich in den letzten Abschnitten empfand ich wenige Passagen als etwas zu langatmig, was aber dem Lesevergnügen letzendlich nicht geschadet hat. Oft erscheinen einem die Geschehnisse und Figuren etwas märchenhaft, was darin begründet liegt, dass es einige doch sehr erstaunliche Zufälle und Begebenheiten gibt. Aber so wie Zafón die Figuren zum Leben erweckt und die Geschichte entwickelt, ist es durchweg ein sehr lebendiges und wunderbar zu lesendes Werk, das durchaus die Bezeichnung Schmöker verdient hat.

Aus meiner Sicht verdient Im Schatten des Windes sehr gute, an die Bestnote heranreichende 4 Sterne. (Hab lange mit mir gerungen, ob es nicht doch 5 sein sollten, und bin mir eigentlich immer noch nicht sicher!)
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