gutes Buch aber kein Meisterwerk
In Paul Austers 219 Seiten umfassenden Buch „Mann im Dunkel“ liegt der 72jährige ehemalige Literaturkritiker August Brill morgens um drei in seinem dunklen Zimmer und kämpft gegen die Schlaflosigkeit und die Gedanken an die Vergangenheit, die ihn quälen. Im Kampf gegen die Erinnerungen beginnt er eine Geschichte zusammenzuspinnen.
Ein junger Mann erwacht in einem Amerika einer anderen Zeit. Er findet sich mitten in einem Krieg von Föderalisten wieder und bekommt den Auftrag August Brill, den Verfasser der Geschichte, zu töten.
Wenn Brill nicht seine Geschichte weiter sinniert, denkt er über seine Tochter Miriam, in deren Haus er mitlebt, seit er nach einem schweren Unfall in seiner Mobilität eingeschränkt wurde und deren Tocher Katya nach.
Seine Enkelin Katya trauert schon viel zu lange um ihren Lebensgefährten, der bei einem zivilen Einsatz im Irakkrieg entführt und getötet wurde. Sie lebt seitdem ebenfalls im Haus ihrer Mutter und Brill und sie haben es sich zur Gewohnheit gemacht, gemeinsam Filme zu schauen.
Brill selber trauert ebenfalls und zwar um seine Frau Sonia, die vor einigen Monaten verstorben ist.
Wie so oft, macht es Paul Auster einem nicht immer leicht, auf Anhieb hinter seine Geschichten zu blicken. Allerdings hatte ich bei diesem Buch zu sehr das Gefühl, dass es das Produkt einer Phase im Autorenleben war, in dem konkrete Ideen fehlten. Es gab verschiedene Erzählebenen und man könnte zumindest die Erinnerungen an August Brills Frau Sonia als einen roten Faden der Erzählung ausfindig machen. Allerdings ist auch das Amerika, dass sich im Irakkrieg befindet sowie wie daraus resultierende individuelle Betroffenheit dieses Krieges thematisiert.
Alles in allem ist es sicherlich keine vergeudete Zeit, sich dieses Buch von Paul Auster vorzunehmen. Trotzdem gibt es ganz bestimmt bessere und nachhaltigere Werke von ihm.
Auf dem Buchrücken wird ein Satz aus der Zeit über das Buch zitiert „ein kleines, turbulentes, erotisches Meisterwerk“. Das erotische in dem Buch hab ich tatsächlich nich ausfindig machen können, die anderen Attribute würde ich dagegen generell unterstreichen. Aber auch das Prädikat „Meisterwerk“ möchte ich in Frage stellen.
Mein Urteil sind drei Sterne: ***
Paul Auster
Mann im Dunkel
Rowohlt Taschenbuch Verlag
Ein junger Mann erwacht in einem Amerika einer anderen Zeit. Er findet sich mitten in einem Krieg von Föderalisten wieder und bekommt den Auftrag August Brill, den Verfasser der Geschichte, zu töten.
Wenn Brill nicht seine Geschichte weiter sinniert, denkt er über seine Tochter Miriam, in deren Haus er mitlebt, seit er nach einem schweren Unfall in seiner Mobilität eingeschränkt wurde und deren Tocher Katya nach.
Seine Enkelin Katya trauert schon viel zu lange um ihren Lebensgefährten, der bei einem zivilen Einsatz im Irakkrieg entführt und getötet wurde. Sie lebt seitdem ebenfalls im Haus ihrer Mutter und Brill und sie haben es sich zur Gewohnheit gemacht, gemeinsam Filme zu schauen.
Brill selber trauert ebenfalls und zwar um seine Frau Sonia, die vor einigen Monaten verstorben ist.
Wie so oft, macht es Paul Auster einem nicht immer leicht, auf Anhieb hinter seine Geschichten zu blicken. Allerdings hatte ich bei diesem Buch zu sehr das Gefühl, dass es das Produkt einer Phase im Autorenleben war, in dem konkrete Ideen fehlten. Es gab verschiedene Erzählebenen und man könnte zumindest die Erinnerungen an August Brills Frau Sonia als einen roten Faden der Erzählung ausfindig machen. Allerdings ist auch das Amerika, dass sich im Irakkrieg befindet sowie wie daraus resultierende individuelle Betroffenheit dieses Krieges thematisiert.
Alles in allem ist es sicherlich keine vergeudete Zeit, sich dieses Buch von Paul Auster vorzunehmen. Trotzdem gibt es ganz bestimmt bessere und nachhaltigere Werke von ihm.
Auf dem Buchrücken wird ein Satz aus der Zeit über das Buch zitiert „ein kleines, turbulentes, erotisches Meisterwerk“. Das erotische in dem Buch hab ich tatsächlich nich ausfindig machen können, die anderen Attribute würde ich dagegen generell unterstreichen. Aber auch das Prädikat „Meisterwerk“ möchte ich in Frage stellen.
Mein Urteil sind drei Sterne: ***
Paul Auster
Mann im Dunkel
Rowohlt Taschenbuch Verlag
Toxicity - 27. Okt, 16:46